Mobilitätsbudgets revolutionieren die Firmenwagenkultur in Deutschland, fördern Flexibilität und Nachhaltigkeit für Unternehmen und Mitarbeitende.
Unternehmen in Deutschland setzen zunehmend auf Mobilitätsbudgets statt Firmenwagen. Warum? Die Arbeitswelt verändert sich: Remote- und Hybridarbeit reduzieren Pendelbedarf, Mitarbeiter wünschen sich mehr Wahlmöglichkeiten, und Nachhaltigkeitsziele rücken in den Fokus.
Mobilitätsbudgets sind nicht nur eine Alternative, sondern ein zeitgemäßes Modell, das den Anforderungen moderner Arbeitswelten gerecht wird.
Ein Mobilitätsbudget ist eine monatliche finanzielle Unterstützung, die Unternehmen ihren Mitarbeitenden zur Verfügung stellen, um deren Mobilität flexibel zu gestalten [2]. Statt eines fest zugewiesenen Dienstwagens erhalten Mitarbeitende einen festgelegten Betrag, den sie nach Bedarf für verschiedene Verkehrsmittel nutzen können – sei es für Bahntickets, Carsharing, Fahrradleasing oder sogar für ein Taxi, wenn es nötig ist.
Ein Beispiel: Marius, ein 39-jähriger Finanzberater aus Berlin, nutzt sein Mobilitätsbudget genau auf diese Weise. Als sein Fahrrad einen Platten hat, greift er spontan auf Carsharing zurück, um rechtzeitig zur Arbeit zu kommen [5].
Dieses Konzept bringt uns zu den Grundprinzipien, die das Mobilitätsbudget als modernes und flexibles Mitarbeiterangebot definieren.
Das Mobilitätsbudget ist eine flexible Alternative zum klassischen Firmenwagen und entspricht den Anforderungen moderner Arbeitsmodelle [3]. Mitarbeitende können es sowohl für berufliche als auch für private Fahrten einsetzen – ein deutlicher Vorteil gegenüber herkömmlichen Modellen [2].
Die Auswahl an Verkehrsmitteln ist breit gefächert und umfasst:
Die Abwicklung erfolgt in der Regel über digitale Plattformen. Mitarbeitende können Tickets kaufen, Belege per App hochladen und Erstattungen erhalten. Alternativ kann das Budget direkt einem Jobticket zugeordnet werden. Für Unternehmen bieten solche Lösungen den Vorteil, Mobilitätsausgaben zentral zu verwalten [2][6].
Besonders in Städten mit gut ausgebauter Mobilitätsinfrastruktur ist das Mobilitätsbudget eine attraktive Option [5]. Mitarbeitende können flexibel zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln wählen, z. B. mit der Bahn ins Büro fahren, ein Leihfahrrad für Kundentermine nutzen und abends mit einem Carsharing-Fahrzeug nach Hause gelangen.
Der größte Unterschied zwischen einem Firmenwagen und einem Mobilitätsbudget liegt in der Flexibilität. Während ein Firmenwagen den Mitarbeitenden an ein einzelnes Fahrzeug bindet, ermöglicht das Mobilitätsbudget den Zugriff auf eine Vielzahl von Verkehrsmitteln [3].
Aspekt | Firmenwagen | Mobilitätsbudget |
---|---|---|
Flexibilität | Ein Fahrzeug, feste Bindung | Verschiedene Verkehrsmittel je nach Bedarf |
Kosten | Anschaffung, Wartung, Kraftstoff, Versicherung | Festes monatliches Budget |
Kostenkontrolle | Schwer kalkulierbar | Planbare, feste Ausgaben |
Umweltauswirkung | Oft höhere Emissionen | Förderung umweltfreundlicher Mobilität |
Attraktivität | Traditionelles Statussymbol | Flexibilität und Umweltbewusstsein |
Die Tabelle zeigt den klaren Wandel: Weg vom traditionellen Statussymbol hin zu einem flexiblen Mobilitätsmodell. Firmenwagen bringen oft hohe Kosten mit sich, die komplett vom Arbeitgeber getragen werden – von der Anschaffung über Wartung bis hin zu Kraftstoff und Versicherung. Mit einem Mobilitätsbudget hingegen legt das Unternehmen einen festen Betrag fest und überträgt die Kostenkontrolle an die Mitarbeitenden [3].
Auch die Erwartungen der Mitarbeitenden haben sich verändert. Während Firmenwagen früher als Prestigeobjekt galten, bevorzugen viele heute flexible und nachhaltige Optionen. Laut NAVIT:
"Für die meisten jungen Arbeitnehmer sind Flexibilität und Freiheit bei der Verkehrsmittelwahl wichtiger als ein Statussymbol." [3]
Zahlen untermauern diesen Trend: 71 % der Mitarbeitenden wünschen sich Investitionen in ihre private Mobilität [6]. Fast die Hälfte der Beschäftigten achtet bei einem Jobwechsel gezielt auf nachhaltige Arbeitgeber, und 76 % fordern, dass Nachhaltigkeit vom Unternehmen ernst genommen wird [5].
Auch ökologisch hat das Mobilitätsbudget Vorteile: Es fördert die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel und hilft, den CO₂-Fußabdruck des Unternehmens zu verringern – ein Aspekt, bei dem Firmenwagen oft schlechter abschneiden [3].
Steuerlich unterscheiden sich die Modelle ebenfalls. Während Firmenwagen bei privater Nutzung steuerpflichtig sein können, bieten Mobilitätsbudgets steuerliche Vorteile bis zu bestimmten Beträgen. Besonders die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bleibt steuerfrei, was klimafreundliches Reisen zusätzlich begünstigt [3][4].
NAVIT bringt es auf den Punkt:
"Ein Mobilitätsbudget, das als Employee Benefit funktioniert, ist eine flexiblere Alternative zum Firmenwagen. Es passt zu den heutigen Standards veränderter Arbeitsmodelle und Arbeitsstile." [3]
Genaue Daten sind der Schlüssel für erfolgreiche Mobilitätsprogramme. Sie helfen Unternehmen, Kosten zu kontrollieren, die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu steigern und Umweltziele zu erreichen. Im Folgenden werden zentrale Kennzahlen vorgestellt, die Unternehmen dabei unterstützen, flexiblere Mobilitätslösungen umzusetzen.
Der Erfolg eines Mobilitätsprogramms lässt sich an verschiedenen Faktoren messen: Kosten, Zufriedenheit der Mitarbeitenden, Effizienz, Umweltauswirkungen und Einhaltung von Vorschriften.
Eine wichtige Kennzahl ist die Nutzungsrate der verschiedenen Mobilitätsoptionen. Sie zeigt, welche Verkehrsmittel von Mitarbeitenden bevorzugt werden. Laut einer Studie möchten 87 % der Befragten ein Mobilitätsbudget vor allem für lokale und regionale öffentliche Verkehrsmittel nutzen, während 81 % auch Fernverkehrszüge einbeziehen würden [13].
Die Kosten pro Mitarbeitendem sind ein weiterer zentraler Aspekt, insbesondere für die Budgetplanung. 2016 gaben fast 50 % der Arbeitgeber an, dass sie die Kosten für internationale Entsendungen nicht präzise erfassen, obwohl 69 % unter erheblichem Kostendruck stehen [7].
"The process of selecting metrics is almost as important as the final set of metrics. Ultimately, what gets measured is what gets done."
– Dr. Carlos Morales & Amaia Izar de la Fuente, Expats & Spouses Monitor [8]
Auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden spielt eine wesentliche Rolle. Regelmäßige Umfragen können aufzeigen, ob die angebotenen Mobilitätslösungen den Bedürfnissen der Mitarbeitenden entsprechen.
"Employee well-being is an excellent predictor of individuals' workplace performance."
– Expats & Spouses Monitor [8]
Für eine effektive Kostenkontrolle sollten geschätzte und tatsächliche Ausgaben verglichen werden, um Abweichungen zu erkennen und die Budgetierung zu optimieren [7]. Neben Kosten und Zufriedenheit ist es auch entscheidend, die Umweltauswirkungen zu messen, insbesondere die Scope 3 Emissionen.
Deutsche Unternehmen stehen zunehmend unter Druck, ihre Scope 3 Emissionen – also indirekte Treibhausgasemissionen entlang der Wertschöpfungskette – zu erfassen und zu verringern. Obwohl diese Emissionen oft den größten Anteil des CO₂-Fußabdrucks ausmachen, sind sie schwer zu messen [10].
Mobilitätsprogramme können einen Beitrag leisten, transportbedingte Emissionen zu reduzieren. Unternehmen mit wissenschaftlich fundierten Klimazielen erzielen laut Studien eine um 5,6 % höhere Rendite für Aktionäre [12]. Das zeigt, dass Nachhaltigkeit nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist.
In Deutschland wird von verschiedenen Sektoren erwartet, ihre Emissionsziele zu erreichen [14]. Bis 2030 sollen europaweit 30 Millionen emissionsfreie Fahrzeuge und 100 klimaneutrale Städte realisiert werden [9]. Mit einem urbanen Bevölkerungsanteil von bis zu 54 % in Westeuropa wird nachhaltige Mobilität immer relevanter [9].
Zudem legen 45 % der Unternehmen bereits Wert auf umweltfreundliches Verhalten, während 78 % der Verbraucher Nachhaltigkeit beim Kauf von Produkten und Dienstleistungen einfordern [9][11]. Diese Entwicklungen unterstreichen die Bedeutung präziser Emissionsmessungen für Unternehmen.
Softwarelösungen zur Scope 3 Berichterstattung helfen, diese Emissionen zu überwachen, zu verwalten und zu reduzieren, indem sie Daten von Lieferanten einbinden und eine detaillierte Übersicht bieten [11].
Die erhobenen Kennzahlen bilden die Basis für fundierte Analysen – genau hier setzt triply an. Die Plattform bietet präzise Mobilitätsanalysen und visualisiert Pendel- sowie Nutzungsverhalten, um datenbasierte Entscheidungen zu ermöglichen.
Mit den Analyse- und Visualisierungstools von triply lassen sich Mobilitätsmuster erkennen und gezielt Maßnahmen ableiten. Besonders hilfreich ist die Möglichkeit, Scope 3 Emissionen detailliert zu erfassen und Fortschritte bei der Reduzierung von Umweltauswirkungen nachzuvollziehen.
Ein großer Vorteil liegt in der Entwicklung maßgeschneiderter Mobilitätsstrategien. triply analysiert die spezifischen Anforderungen eines Unternehmens und schlägt kosteneffiziente sowie nachhaltige Mobilitätslösungen vor. Mithilfe einer umfassenden Kosten-Nutzen-Analyse wird ermittelt, welche Optionen den größten Mehrwert bieten.
Darüber hinaus ermöglicht triply eine Optimierung der Mitarbeitermobilität, indem es detaillierte Einblicke in das Nutzungsverhalten und die Präferenzen der Mitarbeitenden liefert. Diese Daten fließen direkt in die Optimierung von Mobilitätsbudgets ein und tragen zur Zufriedenheit der Mitarbeitenden bei.
Die Plattform bietet zudem strategische Empfehlungen zur Implementierung moderner Mobilitätslösungen und zur Verbesserung der Infrastruktur. Dadurch können Unternehmen sowohl kurzfristige als auch langfristige Ziele im Bereich Mobilität erreichen.
Die durch Mobilitätsbudgets generierten Daten ermöglichen es, Ressourcen effizienter einzusetzen [13]. triply verwandelt diese Daten in konkrete Handlungsempfehlungen, die Unternehmen dabei helfen, ihre Mobilitätsprogramme nachhaltiger und effektiver zu gestalten.
Die Einführung eines Mobilitätsbudgets erfordert sorgfältige Planung, sowohl organisatorisch als auch steuerlich. In diesem Abschnitt geht es darum, wie Unternehmen ein Mobilitätsbudget umsetzen können und welche steuerlichen Aspekte dabei zu beachten sind.
Um ein Mobilitätsbudget erfolgreich einzuführen, sollten Unternehmen zunächst ein Team aus verschiedenen Abteilungen zusammenstellen – darunter Fleet Management, HR, Finanzen, Nachhaltigkeit, Facilities und die Rechtsabteilung [15]. Dieses Team analysiert den Mobilitätsbedarf der Mitarbeitenden. Eine interne Umfrage kann dabei helfen, Informationen zu bevorzugten Verkehrsmitteln, häufig genutzten Strecken und weiteren Mobilitätsgewohnheiten zu sammeln. Diese Daten bilden die Grundlage für ein maßgeschneidertes Konzept.
Im nächsten Schritt sollten klare Ziele definiert werden. Soll das Mobilitätsbudget Kosten senken, die Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigern oder einen Beitrag zum Umweltschutz leisten [1]? Gleichzeitig ist es wichtig, festzulegen, welche Mobilitätsformen angeboten werden sollen, um den Bedürfnissen der Mitarbeitenden und den Unternehmenszielen gerecht zu werden [15].
Ein Rahmenwerk hilft, die genutzten Verkehrsmittel und die Budgetgrenzen zu definieren. Dabei sollten unterschiedliche Mitarbeiterprofile berücksichtigt werden, um ein passendes Angebot zu schaffen [15].
Ein Pilotprogramm ist ein sinnvoller Einstieg. Es ermöglicht, Feedback zu sammeln und das System bei Bedarf anzupassen [15]. Gleichzeitig stärkt die Einbindung von Personalvertretern und Sozialpartnern das Vertrauen und die Akzeptanz der Mitarbeitenden.
Nach der Einführung sollte das Mobilitätsbudget regelmäßig überprüft und an veränderte Anforderungen angepasst werden [1]. Die wachsende Verbreitung dieser Lösung zeigt, dass sie zunehmend von deutschen Unternehmen genutzt wird.
Die steuerliche Behandlung von Mobilitätsbudgets in Deutschland ist komplex und hängt stark von der konkreten Ausgestaltung ab. Es gibt keine einheitliche Regelung – die Besteuerung richtet sich danach, wie das Budget genutzt wird [16].
Grundsätzlich können Mobilitätsbudgets entweder als Sachbezug oder über Kostenerstattungen bereitgestellt werden [2] [16]. Besonders vorteilhaft ist die Gewährung als Gehaltsergänzung, während Gehaltsumwandlungen steuerlich oft weniger attraktiv sind [16].
Beträge bis zu 50,00 € monatlich, etwa für Carsharing oder Ride-Hailing-Dienste, gelten als steuerfreier Sachbezug [2]. Überschreitet das Budget diesen Betrag, wird der darüber hinausgehende Teil mit einer pauschalen Lohnsteuer von 30 % sowie Sozialversicherungsbeiträgen belastet [2].
Für öffentliche Verkehrsmittel gelten Sonderregelungen: Fahrkarten sind in der Regel steuerfrei, unabhängig davon, ob der Arbeitgeber sie direkt bereitstellt oder die Kosten erstattet [2] [16]. Auch Diensträder können steuerfrei oder steuerlich begünstigt genutzt werden, vor allem, wenn sie zusätzlich zum Gehalt angeboten werden [2] [16].
Unternehmen sollten alle Belege zur Nutzung der Mobilitätsmittel sorgfältig dokumentieren und klare Absprachen mit den Mitarbeitenden über steuerliche Konsequenzen treffen. Eine Beratung durch Steuerexperten kann helfen, die optimale Lösung zu finden [16].
Die Einführung eines Mobilitätsbudgets kann auf Herausforderungen stoßen. Mitarbeitende, die an traditionelle Firmenwagen gewöhnt sind, könnten zunächst skeptisch reagieren. Hier hilft eine klare Kommunikation der Vorteile, wie Flexibilität und Umweltfreundlichkeit.
Die komplexen steuerlichen Regelungen sind eine weitere Hürde. Um Unsicherheiten zu vermeiden, sollten Unternehmen alle Belege genau dokumentieren und steuerliche Konsequenzen frühzeitig klären. Schulungen für HR-Teams können ebenfalls dazu beitragen, Fragen und Missverständnisse zu vermeiden.
Im nächsten Abschnitt werden detaillierte Lösungsansätze für häufige Probleme bei der Einführung eines Mobilitätsbudgets vorgestellt.
Mobilitätsbudgets bieten Unternehmen spürbare Vorteile, sowohl im Wettbewerb um Fachkräfte als auch bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsstrategien. Durch die Kombination aus Flexibilität und Umweltfreundlichkeit werden sie zu einem wertvollen Werkzeug für moderne Arbeitgeber.
Mobilitätsbudgets sind besonders attraktiv für junge Talente, die flexible und umweltfreundliche Lösungen schätzen [2]. Laut einer Umfrage legen 76 % der Arbeitnehmer großen Wert auf zusätzliche Benefits bei der Wahl ihres Arbeitgebers. Millennials und die Generation Z, die bis 2025 mehr als die Hälfte der Arbeitskräfte stellen werden, priorisieren oft Work-Life-Balance und Zusatzleistungen höher als reine Gehaltserhöhungen [19].
Ein gutes Beispiel ist Daimler Financial Services: Das Unternehmen bietet seinen 3.100 Mitarbeitenden in Deutschland ein monatliches Mobilitätsbudget von 100,00 €, das in neun Städten über die moovel-Apps für Dienste wie car2go und mytaxi genutzt werden kann [18]. Wie Dr. Daniela Gerd tom Markotten treffend sagt:
"Das Mobilitätsbudget ist nicht nur eine Lösung für ein soziales oder ökologisches Problem: Es ist ein Vorteil für Unternehmen im Kampf um die Gewinnung und Bindung von Talenten." [18]
Darüber hinaus zeigt eine Umfrage, dass 46 % der über 19.000 befragten Pendler in den letzten fünf Jahren eine Verlängerung ihrer Pendelzeit beklagt haben [18]. Diese Flexibilität unterstützt nicht nur die Mitarbeiterbindung, sondern legt auch den Grundstein für nachhaltigere Strategien.
Mobilitätsbudgets leisten auch einen wichtigen Beitrag zu den Umweltzielen von Unternehmen. Mit der Plattform von triply können Unternehmen ihre Scope-3-Emissionen präzise erfassen, analysieren und gezielte Strategien für nachhaltige Mobilität entwickeln [20]. Ein Beispiel hierfür ist die Raiffeisenlandesbank OÖ, die triply nutzte, um die Mobilität von 4.600 Mitarbeitenden an 260 Standorten zu analysieren. Mithilfe des Mobility Audits konnte eine exakte CO₂-Baseline für die Nachhaltigkeitsberichterstattung erstellt werden [21].
Sebastian Tanzer, CEO von triply, unterstreicht die Bedeutung präziser Daten:
"Verlässliche, präzise Daten sind für eine nachhaltige Transformation unerlässlich. Unser Mobility Audit stattet Unternehmen wie die Raiffeisenlandesbank OÖ aus, um fundierte, wirkungsvolle Veränderungen vorzunehmen." [21]
triply bietet Unternehmen eine zentrale Plattform, um Mobilitätsbudgets effizient zu gestalten. Mit dem Mobility Audit können CO₂-Emissionen reduziert und die Mobilitätskosten gesenkt werden [21]. Die Plattform verwandelt komplexe Daten in klare, umsetzbare Erkenntnisse und liefert konkrete Maßnahmen zur CO₂-Reduktion. Dadurch wird es Unternehmen ermöglicht, ihre Scope-3.7-Emissionen präzise zu berichten und gezielt in nachhaltige Mobilitätslösungen zu investieren [20].
Die Entwicklung von starren Firmenwagenmodellen hin zu flexiblen Mobilitätsbudgets nimmt in deutschen Unternehmen immer mehr Fahrt auf. 82 % der Arbeitnehmer geben an, ein Unternehmen attraktiver zu finden, wenn ein Mobilitätsbudget Teil des Jobangebots ist [23]. Das zeigt deutlich: Flexible Mobilitätslösungen sind längst kein nettes Extra mehr, sondern ein wichtiger Vorteil, um im Wettbewerb um talentierte Fachkräfte zu bestehen.
Ein Beispiel, das diesen Wandel veranschaulicht, ist SAP. Bereits im April 2023 führte das Unternehmen ein Mobilitätsbudget als Alternative zum klassischen Firmenwagen ein. Mit rund 17.000 Firmenwagen im Bestand war diese Entscheidung besonders für jüngere Mitarbeitende attraktiv, die weniger Interesse an einem eigenen Firmenwagen haben [17].
Doch die Vorteile gehen über die Gewinnung neuer Talente hinaus. Ein weiterer großer Pluspunkt ist die Möglichkeit, CO₂-Emissionen nachhaltig zu senken. 78 % der Unternehmen setzen auf nachhaltige Mobilitätsoptionen, um ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern und gleichzeitig Fachkräfte zu binden [22]. Öffentliche Verkehrsmittel beispielsweise verursachen bis zu 95 % weniger CO₂-Emissionen pro Personenkilometer im Vergleich zu privaten Autos [24]. Damit leisten Unternehmen nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern profitieren auch von einem positiven Image.
triply unterstützt Firmen dabei, diesen Wandel datenbasiert zu gestalten. Patrick Zinner von Ringana beschreibt seine Erfahrungen so:
"Das triply Mobility Audit half uns dabei, unsere Mobilitätslandschaft besser zu verstehen und datengestützte Maßnahmen zu ergreifen, um Kosten und Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig die Mitarbeitervorteile zu verbessern." [20]
Die Plattform von triply macht es möglich, komplexe Mobilitätsdaten in klare und umsetzbare Erkenntnisse zu übersetzen. Dadurch können Unternehmen präzise ihre Scope-3-Emissionen erfassen und nachhaltige Mobilitätsstrategien entwickeln. Dies ist besonders relevant, da 66 % der Mitarbeitenden Mobilitätslösungen als entscheidendes Kriterium bei der Wahl ihres Arbeitgebers betrachten [23].
Ein Mobilitätsbudget bringt interessante steuerliche Aspekte mit sich. Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bleibt in der Regel steuerfrei, was es zu einer besonders attraktiven Option macht. Anders sieht es jedoch bei anderen Verkehrsmitteln aus: Für Carsharing oder private Fahrten im Individualverkehr gelten die üblichen Steuerregelungen, die entsprechend berücksichtigt werden müssen.
Im Vergleich zum Firmenwagen, der oft pauschal versteuert wird, bietet ein Mobilitätsbudget mehr Flexibilität. Es lässt sich so gestalten, dass steuerliche Vorteile besser genutzt werden können. Zum Beispiel können bestimmte Freibeträge für Mobilitätsleistungen in Anspruch genommen werden, was sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer finanziell interessant sein kann. Dieses Modell ermöglicht es, die Mobilität individuell und gleichzeitig kosteneffizient zu organisieren.
Ein Mobilitätsbudget hilft Unternehmen, ihre CO₂-Emissionen zu senken, indem es Mitarbeitende dazu ermutigt, umweltfreundlichere Verkehrsmittel zu wählen. Optionen wie öffentliche Verkehrsmittel, Fahrräder oder Elektrofahrzeuge werden dadurch attraktiver. Das reduziert die Abhängigkeit von klassischen Firmenwagen, die oft mit höheren Emissionen verbunden sind.
Viele Mobilitätsbudgets integrieren zudem CO₂-Kompensationen für unvermeidbare Emissionen. Das bedeutet, dass Unternehmen ihren ökologischen Fußabdruck weiter verringern können. Wer emissionsarme Mobilitätslösungen anbietet, trägt nicht nur aktiv zum Klimaschutz bei, sondern stärkt auch sein Ansehen als nachhaltiger Arbeitgeber – ein wichtiger Pluspunkt im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte.
Ein Mobilitätsbudget ist eine monatliche finanzielle Unterstützung für Mitarbeitende, um verschiedene Verkehrsmittel wie Bahn, Carsharing und Fahrradleasing flexibel nutzen zu können.
Mobilitätsbudgets ermöglichen Unternehmen eine planbare Kostenkontrolle, da sie feste monatliche Beträge festlegen, anstatt die Kosten für Firmenwagen zu tragen.
Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bleibt steuerfrei, und es können Freibeträge für Mobilitätsleistungen in Anspruch genommen werden, was sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer von Vorteil ist.
Mobilitätsbudgets fördern die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel, wodurch CO₂-Emissionen gesenkt werden und Unternehmen zu einer nachhaltigeren Mobilität beitragen.
Unternehmen sollten die Mobilitätsbedürfnisse ihrer Mitarbeitenden analysieren, ein klares Budget festlegen und eine offene Kommunikation über die Vorteile des Mobilitätsbudgets pflegen.