May 28, 2025

Pendeln neu denken: Wie Sie Mitarbeiter durch bessere Mobilitätsangebote binden

Moderne Mobilitätsangebote steigern die Mitarbeiterbindung und Zufriedenheit in Unternehmen, indem sie Pendelwege effizient gestalten.

Pendeln beeinflusst die Mitarbeiterbindung mehr denn je. Unternehmen, die auf moderne Mobilitätslösungen setzen, steigern die Zufriedenheit und Loyalität ihrer Mitarbeitenden deutlich. Hier die wichtigsten Zahlen und Fakten:

  • 76 % der Mitarbeitenden legen Wert auf Mobilitäts-Benefits.
  • 20 % höhere Mitarbeiterbindung durch attraktive Mobilitätsangebote.
  • Beispiele aus der Praxis: SAP setzt auf Mobilitätsbudgets, Tesla auf Busshuttles und ÖPNV-Anbindung.
  • Datenbasierte Lösungen wie triply helfen, Pendelwege effizienter zu gestalten.

Ein durchdachtes Mobilitätskonzept stärkt nicht nur das Arbeitgeberimage, sondern reduziert Kosten, Emissionen und Stress. Ob in der Stadt oder auf dem Land – flexible Lösungen wie Jobtickets, Fahrgemeinschaften oder hybride Arbeitsmodelle sind der Schlüssel.

Die Pendelgewohnheiten und Probleme Ihrer Mitarbeitenden verstehen

Um die Mobilität Ihrer Mitarbeitenden wirklich zu verbessern, ist es entscheidend, ihre Pendelgewohnheiten und die damit verbundenen Herausforderungen zu kennen. Mit präzisen Datenanalysen lassen sich maßgeschneiderte Mobilitätslösungen entwickeln, die den Bedürfnissen Ihrer Belegschaft gerecht werden. Ein Blick auf aktuelle Zahlen zeigt, warum das so wichtig ist.

Zwischen 2004 und 2014 stieg die Zahl der Fernpendler in Deutschland um 27,9 % – von 2.442.630 auf 3.123.924 Personen [1]. Diese Entwicklung verdeutlicht die zunehmenden Pendelstrecken und die damit verbundenen Herausforderungen.

Mit triply Pendelwege analysieren

triply

Die Plattform triply bietet Unternehmen eine datenbasierte Lösung, um die Mobilität ihrer Mitarbeitenden zu analysieren. Dabei werden relevante Unternehmens- und Mobilitätsdaten einbezogen.

Durch die Nutzung anonymer Standortdaten und Künstlicher Intelligenz erstellt triply detaillierte Analysen zu Mobilität und Emissionen [2]. Damit können Unternehmen Pendelverhalten, Kosten und Umweltauswirkungen besser verstehen [3].

Ein Beispiel: Der triply Mobility Audit liefert innerhalb weniger Tage präzise Einblicke in die Mobilitätsstruktur eines Unternehmens. HYPO Oberösterreich konnte durch diese schnelle Analyse wertvolle Erkenntnisse gewinnen:

„Der triply Mobility Audit ist ein ausgezeichnetes Tool. Die Analyse dauerte weniger als eine Woche, und die Daten sind präzise und aufschlussreich. Mitarbeitermobilität ist ein riesiger Bereich, in dem Fehler gemacht werden können, aber triply hat uns geholfen, das zu vermeiden." – Hans-Jörg Preining, Leiter Nachhaltigkeit & Wertpapiere, HYPO Oberösterreich [3]

Auch Ringana nutzte den triply Mobility Audit, um datenbasierte Maßnahmen umzusetzen, die sowohl Kosten als auch Emissionen reduzierten und gleichzeitig die Vorteile für Mitarbeitende verbesserten [3]. Patrick Zinner, Sustainability Manager bei Ringana, erklärt:

„Der triply Mobility Audit half uns, unsere Mobilitätslandschaft besser zu verstehen und datenbasierte Maßnahmen zu ergreifen, um Kosten und Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig die Mitarbeitervorteile zu verbessern." – Patrick Zinner, Sustainability Manager, Ringana [3]

Im nächsten Schritt werfen wir einen Blick auf die strukturellen Probleme, die das Pendeln in Deutschland prägen.

Häufige Pendelprobleme in Deutschland

Die Analyse von Pendeldaten zeigt deutliche Unterschiede zwischen Regionen und Bevölkerungsgruppen. 2017 lag die durchschnittliche Zahl der einpendelnden Arbeitskräfte bei 2.820, während der Median lediglich 232 betrug [1]. Diese Diskrepanz verdeutlicht die Konzentration von Arbeitsplätzen in wenigen Ballungszentren.

Rund 70 % der Arbeitnehmer nutzen das Auto, um zur Arbeit zu gelangen. Besonders in ländlichen Gegenden fehlt es oft an öffentlichen Verkehrsmitteln [5], was viele dazu zwingt, auf das Auto umzusteigen.

Auch demografische Unterschiede spielen eine Rolle: Männer pendeln häufiger als Frauen, und deutsche Staatsangehörige pendeln 8–9 Mal häufiger als Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft [1]. Solche Erkenntnisse sind entscheidend, um Mobilitätslösungen gezielt auf bestimmte Gruppen zuzuschneiden.

Wirtschaftliche Unterschiede beeinflussen ebenfalls die Pendelentscheidungen. So liegt das mittlere Einkommen in Ostdeutschland 19 % unter dem in Westdeutschland [1], was unterschiedliche Mobilitätsbedürfnisse zur Folge hat. Gleichzeitig arbeiten 84 % der Beschäftigten im tertiären Sektor [1], was die Konzentration auf städtische Arbeitsplätze erklärt.

Interessant ist auch, dass Mitarbeitende im Homeoffice im Durchschnitt 29 % längere Pendelwege haben. Flexible Arbeitsmodelle können hier helfen, längere Strecken auszugleichen [6].

Um ein vollständiges Bild des Pendelverhaltens zu erhalten, sollten Unternehmen mehrere Datensätze aus verschiedenen Quellen kombinieren [1]. Dies ermöglicht eine detaillierte Analyse und liefert die Grundlage für durchdachte Mobilitätskonzepte.

Maßgeschneiderte Mobilitätslösungen für verschiedene Mitarbeiterbedürfnisse entwickeln

Um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Belegschaft gerecht zu werden, können Unternehmen auf Basis von Pendeldaten gezielte Mobilitätslösungen entwickeln. Dabei ist es entscheidend, zwischen den Anforderungen in städtischen und ländlichen Regionen zu unterscheiden, da diese sich durch ihre Infrastruktur und verfügbaren Verkehrsmittel stark unterscheiden.

Ländliche Gebiete stellen dabei eine besondere Herausforderung dar: Obwohl sie etwa 30 % der EU-Bevölkerung beherbergen und über 80 % der Fläche ausmachen [7], sind sie oft auf private Fahrzeuge angewiesen. Der öffentliche Nahverkehr ist hier meist begrenzt [8]. In städtischen Gebieten hingegen profitieren Mitarbeitende von gut ausgebauten Verkehrsnetzen, jedoch müssen Unternehmen gezielte Anreize schaffen, um nachhaltige Mobilitätsoptionen attraktiver zu machen. Nachfolgend werden konkrete Ansätze für beide Szenarien dargestellt.

Mobilitätspakete für Stadt- und Landmitarbeitende

In städtischen Regionen können subventionierte ÖPNV-Tickets und integrierte Mobilitätsplattformen den Arbeitsweg erleichtern. Unternehmen könnten etwa einen Teil der Kosten für öffentliche Verkehrsmittel übernehmen und zusätzlich Mikromobilitätsangebote wie E-Scooter oder Bike-Sharing-Programme bereitstellen [9].

Für ländliche Regionen sind flexiblere und innovative Ansätze gefragt. Demand Responsive Transport (DRT) ist ein Beispiel für solche bedarfsorientierten Verkehrssysteme, die auf Echtzeit-Daten basieren und Routen dynamisch anpassen. Im Jahr 2022 nutzten 6.382 Fahrgäste den DRT-Service von Nemi [7]. Darüber hinaus leisten Bürgerbusse, die von ehrenamtlichen Vereinen betrieben werden, einen wichtigen Beitrag. Rund 350 dieser Busse ermöglichen in Deutschland Tür-zu-Tür-Fahrten und verbessern die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr [7].

Fahrgemeinschaften sind eine weitere sinnvolle Lösung für ländliche Gebiete, da sie den CO₂-Ausstoß pro Person-Kilometer erheblich reduzieren – von durchschnittlich 272 g auf 104,6 g [8]. Ein Beispiel hierfür ist der Karos-Carpooling-Service in Frankreich, der zwischen 2017 und 2021 knapp 3,8 Millionen geteilte Fahrten in 760 Gemeinden organisierte und 91 % der regionalen Bevölkerung erreichte [7]. Auch Konzepte wie „Mitfahrbänkle“, Treffpunkte für Fahrgemeinschaften, oder das KombiBus-Projekt in Brandenburg, das seit 2012 bestehende Transportwege für Paketlieferungen nutzt, zeigen, wie kreative Ansätze ländliche Mobilität verbessern können [7].

Ein eindrucksvolles Beispiel bietet die Groupe Grisoni, ein Schweizer Bauunternehmen mit rund 1.300 Mitarbeitenden. Im August 2024 führte das Unternehmen ein FAIRTIQ-Mobilitätsbudget ein, um unerlaubtes Parken zu verringern, Alternativen zum Auto zu schaffen und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu fördern. Dieses Budget kann sowohl für berufliche als auch private Fahrten genutzt werden und wird monatlich aufgeladen [10].

„Wir möchten Pendler insbesondere dazu motivieren, alternative Verkehrsmittel zu nutzen, vor allem öffentliche Verkehrsmittel, sowie aktive Reiseoptionen wie Radfahren oder Gehen zu erkunden." – Annelore Kleijer, CSR-Ingenieurin bei Groupe Grisoni [10]

Zusätzlich zu solchen Mobilitätsangeboten können flexible Arbeitsmodelle die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung weiter stärken.

Flexible Arbeitsoptionen integrieren

Hybride Arbeitsmodelle haben sich als Wachstumstreiber erwiesen: Unternehmen mit flexiblen Arbeitszeiten verzeichneten ein Wachstum von 5,6 %, während Unternehmen mit starren Arbeitsmodellen nur um 2,6 % wuchsen [11]. Zudem wünschen sich 76 % der Millennials, 69 % der Generation Z und 64 % der Generation X flexible Arbeitsoptionen. Dennoch bieten nur 27 % der deutschen Unternehmen hybride Modelle an, obwohl 2022 bereits 50 % der Beschäftigten zumindest teilweise im Homeoffice arbeiteten [11].

Unternehmen wie Microsoft, Spotify und Google setzen auf hybride Arbeitsmodelle, die sowohl individuelle Präferenzen als auch die Dynamik von Teams berücksichtigen [12]. Ein flexibles Mobilitätsbudget ergänzt solche Modelle ideal: Mitarbeitende erhalten ein monatliches Budget, das sie für verschiedene Verkehrsmittel nutzen können – von öffentlichen Verkehrsmitteln an Bürotagen bis hin zu gelegentlichen Taxi-Fahrten [11].

„Flexible Arbeitszeiten und Remote-Arbeit sind effektive Wege, um Mitarbeitende zu halten, ohne Geld auszugeben." – Crain's Future of Work-Umfrage [13]

Auch komprimierte Arbeitswochen haben positive Effekte, da sie die Pendelzeit reduzieren und den Stress auf dem Arbeitsweg mindern [14].

Erfolgsmessung Ihrer Mobilitätsprogramme

Nachdem Sie Ihre Mobilitätslösungen eingeführt haben, steht der nächste Schritt an: deren Wirkung präzise zu bewerten und weiterzuentwickeln. Um den Erfolg Ihrer Programme zu messen, sollten Sie klare Kennzahlen definieren, die sowohl quantitative als auch qualitative Aspekte abdecken. Eine solide Messstrategie hilft nicht nur bei der Optimierung Ihrer Angebote, sondern liefert auch überzeugende Argumente für Investitionen, die Sie der Geschäftsleitung präsentieren können.

Bei der Erfolgsmessung ist es wichtig, sowohl unternehmensbezogene als auch mitarbeiterorientierte Metriken zu berücksichtigen. Diese liefern ein umfassendes Bild der Auswirkungen Ihrer Mobilitätsprogramme. Besondere Aufmerksamkeit sollten Sie dabei Umwelt- und Beteiligungsmetriken schenken, die den Erfolg messbar machen.

Umweltauswirkungen und Mitarbeiterbeteiligung im Blick behalten

Umweltkennzahlen haben in deutschen Unternehmen einen hohen Stellenwert: 45 % der befragten Unternehmen legen großen Wert auf umweltfreundliche Maßnahmen [15]. Zu den wichtigsten Kennzahlen gehören CO₂-Emissionen, Energieverbrauch und Scope-3-Emissionen. Gerade im Verkehrssektor, der seit 1990 seine Emissionen nicht verringern konnte, sind solche Daten entscheidend [16].

Die Mitarbeiterbeteiligung lässt sich ebenfalls durch verschiedene Kennzahlen bewerten:

  • Nutzungsraten der bereitgestellten Mobilitätslösungen
  • Verkürzte Pendelzeiten, was Stress reduziert
  • Verbesserte Work-Life-Balance durch flexiblere Mobilitätsoptionen

Unternehmen mit gut organisierten Mobilitätsprogrammen berichten von einer 20 % höheren Mitarbeiterbindungsrate [17]. Neben diesen qualitativen Aspekten spielt auch die finanzielle Effizienz der Programme eine wichtige Rolle.

ROI-Berechnung für Mobilitätsprogramme

Die Berechnung des Return on Investment (ROI) erfordert eine sorgfältige Analyse der Programmkosten im Vergleich zu den erzielten Einsparungen. Derzeit nutzen nur 10 % der Global-Mobility-Fachkräfte Daten, um fundierte Geschäftsentscheidungen zu treffen [18].

Wichtige finanzielle Kennzahlen umfassen:

Ein Beispiel: Qualifikationslücken können Unternehmen fast einen Monat an Produktivität pro Jahr kosten. Für mittelständische Firmen führt das zu einem Umsatzverlust von rund 3.000.000 € jährlich. Gleichzeitig haben 50 % der Unternehmen angegeben, dass der Fachkräftemangel ein Hauptgrund für die Einführung eines Mobilitätsprogramms war [19].

„Steuerplanung kann über die Machbarkeit internationaler Entsendungen entscheiden. Ein umfassendes Steuermanagement ist entscheidend." – Dan Duglanski, Senior Executive, ECA International [17]

Unternehmen, die in Mobilitätstechnologien investieren, verzeichnen eine 27 % höhere Mitarbeiterbindungsrate. Ein Beispiel aus der Praxis: Unilever hat ein globales Management-Rotationsprogramm eingeführt, das die Innovationsfähigkeit um 20 % gesteigert hat [20].

Für eine effektive ROI-Messung sollten Unternehmen klare Ziele definieren und die Bedürfnisse aller beteiligten Abteilungen berücksichtigen [21]. Ein Dashboard mit Echtzeit-Updates hilft dabei, die Leistung kontinuierlich zu überwachen. Ergänzend dazu können tiefergehende Analysen, die ein- bis zweimal jährlich durchgeführt werden, wertvolle Einblicke für die Weiterentwicklung Ihrer Mobilitätsstrategie liefern [22].

Mobilitätsprogramme zur Gewinnung besserer Talente nutzen

In einem hart umkämpften Arbeitsmarkt können durchdachte Mobilitätsprogramme Ihr Unternehmen als modernen und attraktiven Arbeitgeber positionieren – ein echter Vorteil im Wettbewerb um die besten Talente [23].

Unternehmen, die auf interne Mobilität setzen, profitieren von einer deutlich längeren Mitarbeiterbindung: Durchschnittlich bleiben Angestellte in solchen Unternehmen 5,4 Jahre, verglichen mit nur 2,9 Jahren in anderen [24]. Zudem gaben 65 % der Beschäftigten an, ihr Unternehmen zu verlassen, wenn keine internen Entwicklungsmöglichkeiten geboten werden [24]. Diese Investition in interne Mobilität zahlt sich also doppelt aus – durch stärkere Bindung und ein positives Image als Arbeitgeber.

Doch der Nutzen solcher Programme sollte nicht nur intern bleiben. Es ist entscheidend, diese Vorteile auch nach außen sichtbar zu machen, etwa durch eine geschickte Kommunikation in Stellenausschreibungen.

Mobilitätsvorteile in Stellenausschreibungen hervorheben

Wie Mobilitätsvorteile in Stellenanzeigen präsentiert werden, kann den Unterschied machen, ob Sie die besten Talente anziehen oder nicht. Laut einer PwC-Umfrage aus 2022 bevorzugen zwei Drittel der Millennials und der Generation Z Arbeitgeber, die sich nachweislich für soziale Verantwortung engagieren [25].

Ein Beispiel: Flexible Mobilitätsbudgets können als attraktiver Benefit hervorgehoben werden. Eine McKinsey-Umfrage in Deutschland fand heraus, dass über 70 % der Nutzer des 9-Euro-Tickets auch ohne Preisvorteile häufiger öffentliche Verkehrsmittel nutzen würden. Zudem planen fast ein Drittel der Befragten, in den nächsten zehn Jahren verstärkt auf E-Scooter und E-Bikes umzusteigen [26]. Diese Flexibilität, die es Mitarbeitern ermöglicht, ihr bevorzugtes Verkehrsmittel zu wählen, wird als großer Vorteil wahrgenommen. Interessant ist auch, dass laut einer Umfrage aus 2021 viele Angestellte bereit wären, auf einen Teil ihres Gehalts zu verzichten, wenn dadurch ihr Arbeitsweg einfacher wird [27].

Praxisbeispiele zeigen, wie solche Mobilitätsprogramme erfolgreich umgesetzt werden können.

Fallstudien deutscher Unternehmen

Einige deutsche Unternehmen haben bereits innovative Mobilitätslösungen eingeführt, um als Arbeitgeber attraktiver zu werden. Pharmaserv hat beispielsweise ein Carpooling-Programm mit Liftango eingeführt. Dadurch konnte der Bedarf an Parkplätzen reduziert und die Pendelzeiten der Mitarbeiter verbessert werden [28]. Solche Programme zeigen, wie Mobilitätslösungen direkt als Werkzeug zur Personalgewinnung eingesetzt werden können.

Die Vorteile solcher Programme sind auch finanziell messbar. Laut der Society for Human Resource Management (SHRM) kostet es durchschnittlich 4.700 $ (etwa 4.300 €), einen neuen Mitarbeiter einzustellen und einzuarbeiten [27]. Unternehmen, die in Mobilitätstechnologien investieren, können diese Kosten durch eine bessere Mitarbeiterbindung deutlich senken.

Für eine erfolgreiche Umsetzung ist es wichtig, klare und messbare Ziele für das Mobilitätsprogramm zu definieren. Verbinden Sie diese mit Recruiting-Kennzahlen und Einsparungen, um einen überzeugenden Business Case zu erstellen [25].

sbb-itb-d434027

Fazit: Die Zukunft des Pendelns und der Mitarbeiterbindung

Die bisherigen Analysen zeigen klar, wie wichtig durchdachte Mobilitätsstrategien für Unternehmen sind, um im Wettbewerb langfristig erfolgreich zu bleiben. Die Mobilitätswende ist in vollem Gange: 59 % der Arbeitgeber haben ihre Mobilitätsangebote in den letzten drei Jahren angepasst. Maßnahmen wie Fahrradleasing (77 %), die Elektrifizierung von Fahrzeugflotten (72 %) und die Einführung des Deutschlandtickets (52 %) stehen dabei im Fokus [33].

Gleichzeitig zeigt sich, dass 73 % der Angestellten ein Mobilitätsbudget wünschen [34]. Die Bedeutung dieser Entwicklungen wird noch deutlicher, wenn man bedenkt, dass die freiwillige Mitarbeiterfluktuation US-amerikanische Unternehmen jährlich rund eine Billion Dollar kostet [30]. Auch deutsche Unternehmen stehen vor der Herausforderung, solche Kosten zu minimieren und gleichzeitig die Zufriedenheit ihrer Belegschaft zu steigern.

Hier kommen datenbasierte Mobilitätsstrategien ins Spiel. Plattformen wie triply bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre Mobilitätslandschaft detailliert zu analysieren und kosteneffiziente Lösungen zu entwickeln. Patrick Zinner von Ringana hebt hervor, wie solche Analysen nicht nur Kosten und Emissionen senken, sondern auch die Vorteile für Mitarbeitende verbessern können [29].

Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass Corporate Mobility as a Service (CMaaS) eine zentrale Rolle spielen wird. Dieser strukturierte Ansatz zur Verwaltung der Mitarbeitermobilität wird vor allem durch ökologische Überlegungen und die steigende Nachfrage nach integrierten Verkehrslösungen vorangetrieben [31]. Unternehmen, die jetzt in CMaaS investieren, positionieren sich als attraktive Arbeitgeber – ein entscheidender Faktor in einem Arbeitsmarkt, der bis 2040 jährlich etwa 288.000 internationale Fachkräfte benötigt [32].

Wie bereits in den vorherigen Abschnitten erläutert, steigern moderne Mobilitätsangebote nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeitenden, sondern fördern auch deren langfristige Bindung. Nachhaltige Mobilitätslösungen schaffen somit einen klaren Vorteil im Wettbewerb und sichern die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen.

Related posts

FAQs

Wie können Unternehmen die Pendelgewohnheiten ihrer Mitarbeitenden analysieren, um individuelle Mobilitätslösungen zu entwickeln?

Unternehmen können Pendelgewohnheiten durch Mitarbeiterbefragungen und digitale Tools wie Mobilitätstagebücher analysieren, um maßgeschneiderte Mobilitätslösungen zu entwickeln.

Wie können datenbasierte Mobilitätsstrategien wie triply Unternehmen helfen, Mitarbeiter zu binden?

Datenbasierte Strategien optimieren Pendelzeiten und bieten individuelle Mobilitätslösungen, was die Zufriedenheit der Mitarbeitenden erhöht und die Fluktuation senkt.

Wie tragen flexible Arbeitsmodelle zur Mitarbeiterbindung bei?

Flexible Arbeitsmodelle wie Homeoffice und Gleitzeit verbessern die Work-Life-Balance der Mitarbeitenden, was zu höherer Zufriedenheit und Bindung führt.

Welche Vorteile bieten Mobilitätsbudgets für Mitarbeitende?

Mobilitätsbudgets ermöglichen Mitarbeitenden die Auswahl ihres Verkehrsmittels, was ihre Pendelkosten senkt und ihre Zufriedenheit steigert.

Warum sind Mobilitätsangebote entscheidend für die Mitarbeiterbindung?

Moderne Mobilitätsangebote erhöhen die Zufriedenheit und Loyalität von Mitarbeitenden, was zu einer signifikant höheren Mitarbeiterbindung führt.

Aktueller Blog