Unternehmen können durch gezielte CO₂-Bilanzen und nachhaltige Maßnahmen ihre Emissionen reduzieren und Wettbewerbsvorteile sichern.
CO₂-Emissionen reduzieren und Wettbewerbsvorteile sichern – Unternehmen stehen zunehmend unter Druck, ihre Treibhausgasemissionen zu senken. Eine CO₂-Bilanz ist der erste Schritt, um Emissionen zu erfassen und gezielte Maßnahmen zu planen.
Warum handeln?
Beispielhafte Maßnahmen:
Mit einer klaren Strategie und den richtigen Tools können Unternehmen nicht nur Emissionen senken, sondern auch langfristige Wettbewerbsvorteile erzielen.
Die genaue Erfassung von Emissionsdaten ist die Grundlage für eine verlässliche CO₂-Bilanz. Darauf aufbauend können Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen entwickelt werden. Gerade im Bereich der Mitarbeitermobilität ist eine strukturierte Datensammlung entscheidend, um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen.
Um ein vollständiges Bild der Emissionen zu erhalten, sollten verschiedene Datenquellen einbezogen werden:
Datenquelle | Relevante Informationen | Verwendungszweck |
---|---|---|
Personalabteilung | Mitarbeiteranzahl, Arbeitstage, Homeoffice-Quote | Basis für Mobilitätsanalysen |
Reisekostenabrechnung | Dienstreisen, Fahrtkostenerstattungen | Ermittlung von Scope-3-Emissionen |
Mitarbeiterbefragungen | Verkehrsmittelwahl, Pendeldistanzen | Detaillierte Analyse der Mobilität |
Fuhrparkmanagement | Kraftstoffverbrauch, Fahrzeugdaten | Ermittlung von Scope-1-Emissionen |
Diese Quellen liefern die Daten, die für die Berechnung spezifischer Emissionswerte benötigt werden.
Die Berechnung der Emissionen erfolgt mithilfe standardisierter Werte. Das Umweltbundesamt (UBA) bietet hierfür aktuelle Emissionsfaktoren an:
Diese Faktoren helfen, die Emissionen für verschiedene Verkehrsmittel präzise zu berechnen.
Digitale Tools erleichtern die Datensammlung erheblich. Sie ermöglichen automatisierten Datenimport, regelmäßige Aktualisierungen und sorgen für eine hohe Datenqualität.
Setz auf spezialisierte Software-Lösungen, die Folgendes bieten:
Mit diesen Methoden schaffst du eine solide Grundlage, um in Schritt 2 die Emissionen des Pendelverkehrs präzise zu berechnen.
Die Berechnung der Pendelemissionen erfordert eine klare und strukturierte Herangehensweise. Dabei dienen die in Schritt 1 gesammelten Daten als Grundlage. Welche Methode zur Berechnung angewendet wird, hängt von der Verfügbarkeit der Daten und dem gewünschten Detaillierungsgrad ab.
Die CO₂-Emissionen werden mit der Formel berechnet:
CO₂-Emissionen = Aktivitätsdaten × Emissionsfaktor
Je nach Datenlage und Präzisionsbedarf können unterschiedliche Ansätze verwendet werden:
Methode | Präzision | Erforderliche Daten | Geeigneter Einsatzbereich |
---|---|---|---|
Kraftstoffbasiert | Sehr hoch | Tatsächlicher Kraftstoffverbrauch | Firmenwagen mit Verbrauchsdaten |
Distanzbasiert | Hoch | Zurückgelegte Kilometer | Allgemeiner Pendelverkehr |
Kostenbasiert | Mittel | Fahrtkostenerstattungen | Ergänzende Analysen |
"Die kraftstoffbasierte Methode liefert die genauesten Ergebnisse, gefolgt von der distanzbasierten und der kostenbasierten Methode." – Greenhouse Gas Protocol [1]
Zusätzlich sollten regionale Unterschiede bei den Emissionen, insbesondere bei der Nutzung von E-Mobilität, berücksichtigt werden. Diese Daten ermöglichen es, gezielte Maßnahmen zur Emissionsreduktion zu planen und deren Effektivität in späteren Schritten zu bewerten. So können fundierte Entscheidungen für Schritt 3 getroffen werden.
Basierend auf den erfassten Pendelemissionen werden gezielte Maßnahmen entwickelt, die das größte Einsparpotenzial bieten. Die präzisen Daten zu den Emissionen schaffen eine klare Grundlage für notwendige Schritte.
Der Transportsektor ist für 53 % der betrieblichen CO₂-Emissionen verantwortlich, was etwa 37 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr ausmacht [2]. Diese Zahlen verdeutlichen, wie viel Potenzial in der Optimierung der betrieblichen Mobilität steckt.
Ein effektiver Plan zur Emissionsreduktion sollte auf einem klar strukturierten Ansatz basieren. Besonders wirkungsvoll sind:
"Der triply Mobility Audit hat uns geholfen, unsere Mobilitätslandschaft besser zu verstehen und datenbasierte Maßnahmen zu ergreifen, um Kosten und Emissionen zu senken und gleichzeitig die Mitarbeiterbenefits zu verbessern."
– Patrick Zinner, Nachhaltigkeitsmanager, Ringana [3]
Unternehmen sollten Einsparpotenziale, Investitionskosten und Umsetzungszeiten sorgfältig abwägen. Maßnahmen, die eine hohe Wirkung bei moderaten Kosten und kurzer Umsetzungszeit bieten, sind besonders attraktiv.
"Das triply Mobility Audit ist ein hervorragendes Tool. Die Analyse dauerte nur weniger als eine Woche und auch die Daten sind präzise und aufschlussreich. Mitarbeitermobilität ist ein Bereich, in dem leicht Fehler gemacht werden können, aber triply hat uns geholfen, diese zu vermeiden."
– Hans-Jörg Preining, Leiter Nachhaltigkeit & Wertpapiere, HYPO Oberösterreich [4]
Durch eine schrittweise Einführung und regelmäßige Überprüfung der Maßnahmen können die Ergebnisse kontinuierlich verbessert werden. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage für die nächsten Schritte im CO₂-Tracking.
Nach der Analyse der Emissionen steht die Einführung eines umfassenden CO₂-Trackings an. Die Integration in bestehende Abläufe erfordert gut definierte Strukturen. Laut Studien erfassen lediglich 45 % der Unternehmen ihre Scope-3-Emissionen, obwohl diese oft den größten Anteil ausmachen [5]. Um die erhobenen Daten glaubhaft zu präsentieren, ist die Einhaltung internationaler Standards ein Muss.
Die ISO 14064-Norm bietet eine solide Grundlage für die CO₂-Bilanzierung:
ISO-Standard | Fokus | Hauptanforderungen |
---|---|---|
ISO 14064-1 | Emissionen auf Organisationsebene | Erfassung direkter und indirekter Emissionen |
ISO 14064-2 | Projektbasierte Reduktion | Messung und Überwachung von Reduktionsmaßnahmen |
ISO 14064-3 | Verifizierung | Prüfung und Validierung der Emissionsdaten |
Wichtige Schritte bei der Umsetzung:
Nach der Einführung standardisierter Prozesse ist eine kontinuierliche Überwachung entscheidend.
Ein funktionierendes CO₂-Tracking setzt auf:
Die EU-Verordnung 2019/631 legt fest, dass Neufahrzeuge bis 2035 emissionsfrei sein sollen [6].
Empfohlene Maßnahmen für die Umsetzung:
Kennzahlen wie Corporate Carbon Footprint (CCF), Emissionen entlang der Lieferkette und Emissionshotspots helfen, den Fortschritt präzise zu bewerten [5].
Nachdem ein CO₂-Tracking eingeführt wurde, können Unternehmen gezielt Maßnahmen zur Reduktion ergreifen. Laut Studien schätzen 74 % der Kunden ethisches Handeln [7]. Diese Datenbasis hilft dabei, konkrete Schritte zur Emissionsreduktion zu entwickeln.
Wichtige Bereiche und Maßnahmen:
Bereich | Maßnahmen | Wirkung |
---|---|---|
Energiemanagement | Energieeffizienz steigern, erneuerbare Energien nutzen | Direkte Senkung von Scope 1 & 2 Emissionen |
Mobilität | Nachhaltige Mobilitätslösungen, E-Fahrzeuge einsetzen | Reduktion von Scope 3 Emissionen |
Lieferkette | Zusammenarbeit mit klimafreundlichen Lieferanten | Minimierung indirekter Emissionen |
Die aktive Einbindung der Mitarbeitenden spielt eine zentrale Rolle. Ganze 93 % der Beschäftigten erwarten von ihren Arbeitgebern ein Handeln, das auf Werte und Ziele ausgerichtet ist [7].
"Where once 'do no harm' was a common approach for the business community, today we are…at a new landscape of elevated expectations and responsibilities. Now more than ever, …companies need to address environmental, social and governance risks holistically and move beyond business as usual. [Because] when businesses unite, they can be a powerful force for good."
– Antonio Guterres, Secretary General of the United Nations [7]
Die vorgestellten Strategien dienen als Grundlage für langfristige Planungen:
Das erwartete ESG-Investmentvolumen von 50 Billionen US-Dollar bis 2025 zeigt, wie wirtschaftlich wichtig eine effektive CO₂-Reduktion ist [7].
Eine CO₂-Bilanz ermöglicht es Unternehmen, ihre Emissionen zu messen und gezielte Maßnahmen zur Reduzierung zu ergreifen, was langfristig zur Nachhaltigkeit beiträgt.
Die erforderlichen Schritte sind die Erfassung von Emissionsdaten, die Analyse der Emissionsquellen, die Planung von Maßnahmen und das CO₂-Tracking.
Unternehmen können ihre CO₂-Emissionen senken, indem sie nachhaltige Mobilitätsoptionen einführen, Energieeffizienz steigern und klimafreundliche Lieferanten bevorzugen.
Ein effektives CO₂-Tracking unterstützt Unternehmen bei der Überwachung ihrer Emissionen und hilft, die Fortschritte bei der Erreichung von Nachhaltigkeitszielen transparent zu machen.
Mitarbeiterengagement ist entscheidend, da motivierte Mitarbeiter aktiv zu Emissionsreduktionen beitragen können, z.B. durch die Nutzung nachhaltiger Transportalternativen.