May 28, 2025

Scope 3.7 verstehen: Ein taktischer Leitfaden für präzise Pendleremissionen

Erfahren Sie, wie Unternehmen Pendleremissionen erfassen und reduzieren können, um nachhaltige Mobilitätsstrategien zu entwickeln.

Scope 3.7 betrifft die CO₂-Emissionen, die durch den Arbeitsweg der Mitarbeitenden entstehen. Diese Kategorie ist relevant, da sie oft einen großen Teil der Gesamtemissionen eines Unternehmens ausmacht. Hier sind die wichtigsten Punkte:

  • Warum ist es wichtig? Pendleremissionen können bis zu 75 % der Scope-3-Emissionen ausmachen. Ihre Erfassung ist entscheidend für präzise Klimabilanzen und nachhaltige Strategien.
  • Wie werden die Daten erfasst? Mitarbeiterumfragen, HR-Systeme und automatisierte Tools wie triply helfen, Pendeldaten effizient zu sammeln.
  • Berechnungsmethode: Emissionen = Gesamtkilometer × Emissionsfaktor des Verkehrsmittels.
  • Reduktionsmaßnahmen: Deutschlandticket, Homeoffice, Fahrradförderung, Ladestationen für E-Autos und Fahrgemeinschaften.
  • Reporting: Dashboards und automatisierte Berichte erleichtern die Überwachung und Erfüllung gesetzlicher Vorgaben.

Beispiel: Ein Unternehmen mit 250 Mitarbeitenden kann durch Maßnahmen wie Jobtickets oder Homeoffice jährlich mehrere Tonnen CO₂ einsparen. Tools wie triply unterstützen dabei, Daten zu erfassen, Emissionen zu berechnen und Maßnahmen gezielt umzusetzen.

Mit klaren Strategien und präzisen Daten können Unternehmen nicht nur Emissionen reduzieren, sondern auch langfristig Wettbewerbsvorteile sichern.

Datenerhebung für Pendleremissionen

Die präzise Erfassung von Pendlerdaten ist entscheidend, um Scope-3.7-Emissionen korrekt berechnen zu können. Unternehmen müssen Informationen zu den Pendelgewohnheiten ihrer Mitarbeitenden, den genutzten Verkehrsmitteln und den zurückgelegten Entfernungen sammeln, um die Emissionen realistisch abzubilden. Häufig erfolgt die Datenerhebung über Umfragen oder auf Basis geschätzter Pendelmuster [1].

Mitarbeiterumfragen als Schlüssel zur Datenerhebung

Gezielte Mitarbeiterumfragen gelten als die effektivste Methode, um relevante Pendlerdaten zu gewinnen. Eine gut strukturierte Umfrage sollte dabei folgende drei Hauptaspekte abfragen: das genutzte Verkehrsmittel, die durchschnittliche Entfernung pro Tag (Hin- und Rückweg) sowie die Anzahl der wöchentlichen Pendeltage [2].

Wichtig ist, in der Umfrage klarzustellen, dass sowohl der Hin- als auch der Rückweg vollständig erfasst werden sollen. So lassen sich Missverständnisse vermeiden und die Datenqualität bleibt konsistent. Diese Umfragen können unkompliziert über E-Mail oder interne Kommunikationsplattformen an alle Mitarbeitenden verteilt werden [2].

Einige Unternehmen haben bereits Vorreiterrollen übernommen. So verwendet Microsoft interne Umfragedaten, um Emissionen zu berechnen, und bietet gleichzeitig Initiativen wie Shuttlebusse, Fahrradprogramme und flexible Arbeitszeiten an. Salesforce unterstützt emissionsarmes Pendeln durch finanzielle Zuschüsse für öffentliche Verkehrsmittel und E-Bike-Programme [3].

Während Umfragen wertvolle Einblicke liefern, können HR-Systeme die Datenerhebung sinnvoll ergänzen.

Nutzung von HR-Systemen zur Datenerfassung

HR-Datenbanken sind eine weitere wichtige Ressource, um Pendleremissionen zu analysieren. Durch die Verknüpfung von HR-Daten mit standortbezogenen Anwesenheitsdaten und Verkehrsvorteilen können Unternehmen eine fundierte Datengrundlage schaffen [3]. Diese Methode nutzt bestehende Informationen, wie etwa Mitarbeiteradressen und Arbeitsorte.

Ein Beispiel dafür ist Siemens: Das Unternehmen betreibt ein globales Mobilitätsprogramm, das elektrisches Pendeln, subventionierte Bahnpässe und aktive Mobilität fördert. Gleichzeitig werden die Pendleremissionen als Teil der Scope-3-Strategie erfasst [3]. Solche Programme zeigen, wie HR-Systeme nicht nur Daten sammeln, sondern auch gezielte Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen unterstützen können.

Ein klar definierter und regelmäßiger Datenerhebungsprozess ist dabei unverzichtbar [7]. Ergänzend können Technologien wie GPS-Tracking, Verkehrsanalysetools und Transportmanagementsysteme die Datenerhebung und -analyse effizienter gestalten [6].

Neben manuellen Ansätzen setzen Unternehmen zunehmend auf automatisierte Lösungen.

Automatisierte Datenerhebung mit triply

triply

Moderne Mobilitätsplattformen und Apps vereinfachen die Analyse von Pendelmustern in Echtzeit [3]. Die Plattform triply bietet umfassende Einblicke in Mobilitätsdaten, indem sie detaillierte Visualisierungen und Analysen von Pendelgewohnheiten ermöglicht. Unternehmen können so nicht nur ihre Mobilitätsdaten besser verstehen, sondern auch gezielt Verbesserungen identifizieren.

Mit fortschrittlicher Analytik und Visualisierung liefert triply präzise Daten für die Scope-3-Emissionsberichterstattung. Durch die Automatisierung reduziert die Plattform den manuellen Aufwand erheblich und steigert gleichzeitig die Datenqualität. Mitarbeitende können ihre Pendeldaten bequem über digitale Tools erfassen, einschließlich Angaben zu bevorzugten Verkehrsmitteln, Reisezeiten und möglichen Herausforderungen beim Pendeln [6][3].

triply ermöglicht es Unternehmen, nachhaltige Mobilitätslösungen gezielt zu entwickeln und die Datenerhebung kontinuierlich zu verbessern. So wird die Berechnung von Emissionen nicht nur genauer, sondern auch effizienter gestaltet.

Berechnung von Scope-3.7-Emissionen

Sobald die Daten erhoben sind, folgt die Berechnung der Scope-3.7-Emissionen. Grundlage hierfür bildet das GHG Protocol, das klare Vorgaben für die Methodik liefert. Um verlässliche Ergebnisse zu erzielen, ist es entscheidend, präzise Formeln und aktuelle Emissionsfaktoren einzusetzen.

Grundlegende Berechnungsformel

Die Berechnung der Scope-3.7-Emissionen basiert auf einer einfachen Formel:
Emissionen = Aktivitätsdaten × Emissionsfaktor

Pendleremissionen lassen sich ermitteln, indem die Gesamtkilometer mit dem spezifischen Emissionsfaktor des jeweiligen Verkehrsmittels multipliziert werden. Dabei werden Fahrstrecken, Pendeltage und die verkehrsmittelspezifischen Emissionsfaktoren berücksichtigt. Diese Methode bietet eine solide Annäherung, die für die meisten Unternehmen ausreichend genau ist [2].

Es ist wichtig zu beachten, dass Unternehmen nicht verpflichtet sind, alle 15 Kategorien der Scope-3-Emissionen zu berichten. Stattdessen sollten sie sich auf die Kategorien konzentrieren, die für ihr Geschäft am relevantesten sind. Kategorie 7, die Pendleremissionen, kann dabei einen erheblichen Anteil des Scope-3-Fußabdrucks ausmachen [8].

Schritt-für-Schritt-Berechnungsbeispiel

Ein Beispiel aus der Praxis: Ein mittelständisches Unternehmen mit 250 Mitarbeitenden führt eine Pendlerumfrage durch. Die Ergebnisse zeigen, dass 60 % der Belegschaft täglich mit dem Auto pendeln (durchschnittlich 25 km Hin- und Rückweg), 30 % öffentliche Verkehrsmittel nutzen (durchschnittlich 35 km), und 10 % zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind.

Schritt 1: Berechnung der jährlichen Gesamtkilometer (bei 220 Arbeitstagen).

  • PKW-Nutzer: 150 Mitarbeitende × 25 km × 220 Tage = 825.000 km
  • ÖPNV-Nutzer: 75 Mitarbeitende × 35 km × 220 Tage = 577.500 km

Schritt 2: Anwendung der Emissionsfaktoren.

  • PKW-Emissionen: 825.000 km × 0,171 kg CO₂e/km = 141.075 kg CO₂e
  • ÖPNV-Emissionen: 577.500 km × 0,089 kg CO₂e/km = 51.398 kg CO₂e

Schritt 3: Summierung der Gesamtemissionen.

  • Jährliche Scope-3.7-Emissionen: 141.075 + 51.398 = 192.473 kg CO₂e (192,5 Tonnen CO₂e).

Häufige Berechnungsfehler vermeiden

Ein häufiger Fehler ist die Unterschätzung von Scope-3-Emissionen, insbesondere der Pendleremissionen. Dies führt oft zu unvollständigen Kohlenstoffbewertungen [10]. Um dies zu vermeiden, sollten Unternehmen primäre und validierte Daten verwenden [10] [11]. Sekundärdaten oder allgemeine Emissionsfaktoren können die Genauigkeit der Ergebnisse beeinträchtigen [11].

Die Nutzung von branchenspezifischen Emissionsfaktoren und Datenbanken wie DEFRA oder EPA sowie regelmäßige Audits können helfen, Fehler zu minimieren [10]. Tools wie triply bieten hierbei Unterstützung. Mit fortschrittlicher Analytik und Visualisierung erleichtert die Plattform die Scope-3-Emissionsberichterstattung und reduziert den manuellen Aufwand. So wird nicht nur die Genauigkeit verbessert, sondern auch eine verlässliche Grundlage für die Entwicklung von Reduktionsmaßnahmen geschaffen.

Reduktion von Pendleremissionen

Um die ermittelten Scope-3.7-Emissionen effektiv zu senken, sind gezielte Maßnahmen unverzichtbar. Eine gründliche Analyse der Pendlerdaten hilft dabei, passende Strategien zu entwickeln.

Jobticket-Programme

Das Deutschlandticket ist ein echter Gamechanger: Für 49 € im Monat (ab 2025: 58 €) ermöglicht es bundesweit die Nutzung des Nahverkehrs. Wenn Arbeitgeber mindestens 25 % der Kosten übernehmen, gibt es zusätzliche 5 % Rabatt vom Staat. Dadurch zahlen Mitarbeitende nur 34,30 € (bis 2025) bzw. 40,60 € (ab 2025) [9].

Im Vergleich zu herkömmlichen Jobtickets punktet das Deutschlandticket mit zahlreichen Vorteilen: keine Mindestabnahmemengen, bundesweite Gültigkeit und flexible Kündigungsmöglichkeiten [9]. Während klassische Jobtickets oft an regionale Gebiete und starre Verträge gebunden sind, bietet das Deutschlandticket maximale Flexibilität und eine unkomplizierte Verwaltung.

Die Wirkung auf das Klima ist beachtlich: Im ersten Jahr reduzierte das Deutschlandticket die CO₂-Emissionen aus dem Autoverkehr um etwa 6,7 Millionen Tonnen – das sind 4,7 % weniger Verkehrsemissionen insgesamt [9]. Mit über 13 Millionen Nutzern zeigt sich, wie stark staatlich geförderte Mobilitätsprogramme angenommen werden. Unternehmen können das Ticket entweder als Gehaltsumwandlung oder als zusätzliche Leistung anbieten. Dabei ist eine korrekte Dokumentation in der Lohnbuchhaltung sowie die Angabe in der Lohnsteuerbescheinigung unerlässlich [9]. Für die Umsetzung sollten sich Arbeitgeber direkt an lokale Verkehrsverbünde wenden, um aktuelle Konditionen zu klären.

Neben finanziellen Anreizen durch Jobtickets spielen auch flexible Arbeitsmodelle eine Schlüsselrolle bei der Reduktion von Emissionen.

Homeoffice-Regelungen

Homeoffice ist eine direkte und effektive Möglichkeit, Pendleremissionen zu reduzieren. Unternehmen, die Homeoffice und flexible Arbeitszeiten anbieten, können die Anzahl der Arbeitstage vor Ort deutlich verringern [12]. Besonders sinnvoll ist eine Kombination aus Homeoffice-Tagen und flexiblen Arbeitszeiten, um auch Stoßzeiten im Verkehr zu vermeiden.

Ein Aspekt, den Unternehmen nicht übersehen sollten, ist der Energieverbrauch im Homeoffice. Schon eine Absenkung der Raumtemperatur um 1 °C kann die Heizkosten um bis zu 10 % senken. Der Einsatz von Wärmepumpen verringert zudem CO₂-Emissionen um mehr als 50 % [15]. Schulungen, wie etwa Lunch-and-Learn-Sessions, können Mitarbeitende dabei unterstützen, zu Hause energieeffizienter zu arbeiten.

Hybride Arbeitsmodelle, die zwei bis drei Homeoffice-Tage pro Woche vorsehen, haben sich als praktikabel erwiesen. Sie ermöglichen eine spürbare Reduktion von Emissionen, ohne die Teamdynamik zu beeinträchtigen, und sorgen gleichzeitig für zufriedene Mitarbeitende.

Neben Homeoffice-Regelungen sind Investitionen in nachhaltige Mobilitätsinfrastruktur ein weiterer wichtiger Ansatz.

Infrastruktur für grüne Mobilität

Um Mitarbeitende zum Radfahren zu motivieren, sind gut ausgestattete Fahrradabstellplätze, Duschen und Umkleideräume unverzichtbar [12] [13]. Unternehmen wie Patagonia setzen sogar noch einen drauf und bieten finanzielle Anreize für umweltfreundliches Pendeln, etwa durch Programme wie „Drive-Less" [17]. Solche Investitionen sind sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich sinnvoll.

Ein weiterer Baustein ist die Förderung der Elektromobilität. Ladestationen für Elektrofahrzeuge am Arbeitsplatz erleichtern den Umstieg auf E-Autos. Unternehmen können Gehaltsumwandlungsmodelle für Elektrofahrzeuge anbieten und so die Nutzung dieser Infrastruktur weiter fördern [15]. Ein Beispiel aus Portland, Oregon, zeigt, wie erfolgreich solche Maßnahmen sein können: Dort führte ein umfassendes Netz öffentlicher Ladestationen zu dreimal höheren Verkaufszahlen für Elektrofahrzeuge im Vergleich zum US-Durchschnitt [14].

Auch Fahrgemeinschaften sind ein effektiver Hebel. Mit internen Vermittlungsplattformen und bevorzugten Parkplätzen können Unternehmen diese fördern [12] [13]. Zusätzliche Maßnahmen wie spezielle Fahrgemeinschaftsspuren oder Abholpunkte steigern die Attraktivität weiter.

Die besten Ergebnisse erzielen Unternehmen, wenn sie Infrastrukturmaßnahmen mit Bildungsprogrammen und Anreizsystemen kombinieren. Abteilungs- oder unternehmensweite CO₂-Einsparziele, gekoppelt mit Belohnungen, stärken den Teamgeist und fördern nachhaltiges Verhalten [13]. Regelmäßige Kampagnen mit Herausforderungen und Prämien für Mitarbeitende, die umweltfreundliche Praktiken übernehmen, verstärken diesen Effekt [15].

Mit gezielten Investitionen in Infrastruktur und durchdachten Anreizsystemen können Unternehmen Scope-3.7-Emissionen nachhaltig senken – unterstützt von datenbasierten Tools wie triply.

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Tracking und Reporting von Scope-3.7-Emissionen

Nachdem die Emissionen erfasst und berechnet wurden, ist ein präzises Tracking und Reporting der nächste Schritt. Diese Prozesse sind entscheidend, um nachhaltige Mobilitätsstrategien weiterzuentwickeln. Durch kontinuierliche Überwachung können Fortschritte gemessen, gesetzliche Anforderungen erfüllt und die Wirkung bereits umgesetzter Maßnahmen überprüft werden. So wird nicht nur sichergestellt, dass Ziele erreicht werden, sondern auch eine Basis für zukünftige Optimierungen geschaffen.

Einrichtung von Emissions-Dashboards

Ein zentrales Dashboard, wie das von triply, bietet Echtzeit-Einblicke in Mobilitätsdaten und hilft dabei, Emissionsquellen schnell zu identifizieren.

"Our Emissions Dashboard simplifies the process and provides you with emissions reporting, sophisticated visibility and optimisation intelligence based on your company's specific needs." – Carbon Neutral Group [18]

Solche Dashboards sind nicht nur praktisch, um die Hauptquellen von Emissionen zu erkennen, sondern auch, um gezielte Maßnahmen zur Reduktion einzuleiten. Sie können individuell an die Bedürfnisse eines Unternehmens angepasst werden, um beispielsweise Pendlermuster zu visualisieren und strategische Empfehlungen für die Mobilitätsinfrastruktur zu geben. Zu den wichtigsten Funktionen gehören die Festlegung und Verfolgung von Emissionszielen sowie maßgeschneiderte Fortschrittsberichte, die monatlich, vierteljährlich oder jährlich erstellt werden können [18].

Automatisierte Berichterstattung für Compliance

Die Anforderungen an Nachhaltigkeitsberichte steigen stetig, und automatisierte Tools erleichtern es Unternehmen, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Vor allem Vorgaben wie die EU-Taxonomie und die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) lassen sich so effizient erfüllen.

Da Stakeholder und Investoren zunehmend transparente Berichte verlangen, sollten Unternehmen den Fokus auf relevante Scope-3-Kategorien wie eingekaufte Güter, Kraftstoffemissionen und Logistik legen. Für Pendleremissionen ist es beispielsweise sinnvoll, regelmäßige Mitarbeiterbefragungen durchzuführen, um genaue Daten zu Pendelgewohnheiten zu erhalten. Die kontinuierliche Verbesserung der Erfassungsmethoden erhöht die Qualität der Emissionsinventare. Wichtig ist dabei, dass der Markt Fortschritte honoriert – Perfektion wird nicht erwartet. Die Berichterstattung über Emissionsmessungen und -management unterstreicht das Engagement eines Unternehmens im Kampf gegen Klimarisiken.

Neben der automatisierten Berichterstattung spielt die Analyse historischer Daten eine wichtige Rolle. Diese erlaubt es, saisonale Schwankungen zu erkennen, die Wirkung ergriffener Maßnahmen zu bewerten und zukünftige Ziele zu definieren. Regelmäßige Überprüfungen zentraler Kennzahlen stellen sicher, dass die Programme mit den Zielen der Organisation übereinstimmen [20].

Wichtige Kennzahlen wie Teilnahmequoten, Modal Split, Emissionsreduktion, Kosteneinsparungen und Mitarbeiterfeedback geben Aufschluss über den Fortschritt und helfen, Programme gezielt zu optimieren [20].

Ein Beispiel verdeutlicht den Nutzen: Ein großer Arbeitgeber in Philadelphia hat 6.556 Mitarbeitende, die ein Transitprogramm von Jawnt nutzen. Gemeinsam pendeln sie täglich 116.240 Kilometer zur Arbeit. Würden 90 % ihrer Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen, könnten jährlich 7.076 Tonnen CO₂ eingespart werden – oder sogar 7.863 Tonnen bei vollständigem Umstieg [19].

Die Wirksamkeitsmessung hilft nicht nur, Ressourcen effizient einzusetzen, sondern auch, erfolgreiche Programme auszubauen und ineffiziente Ansätze zu eliminieren [20]. So erzielte Motion beispielsweise einen beeindruckenden Modal Shift von 63 % hin zu aktiven Verkehrsmitteln [20].

Mit Tools wie triply können Unternehmen Langzeit-Trends überwachen, Kosten-Nutzen-Analysen durchführen und Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit gezielt verfolgen. Die Plattform bietet zudem Expertenberatung, um datenbasierte Entscheidungen zu treffen und Mobilitätslösungen für die Zukunft zu entwickeln.

Fazit: Scope-3.7-Emissionen richtig erfassen

Die genaue Erfassung von Pendleremissionen ist ein Prozess, der kontinuierliche Anpassungen und Geduld erfordert. Unternehmen sollten sich nicht entmutigen lassen, wenn die Datenqualität im ersten Jahr noch nicht optimal ist – sie verbessert sich mit jeder Erhebungsrunde.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einem strukturierten Ansatz: Zunächst müssen relevante Scope-3-Kategorien identifiziert werden. Anschließend erfolgt die Schätzung der Emissionen, gefolgt von einer laufenden Optimierung der Ergebnisse. Dabei sollten Organisationen vor allem die Kategorien priorisieren, die den größten Einfluss auf ihr gesamtes Treibhausgas-Inventar haben.

"Measuring Scope 3 emissions is essential to understanding the full environmental impact of a business." – ClimateSeed [22]

Die Datenqualität lässt sich deutlich steigern, wenn Unternehmen von generischen auf spezifischere, primäre Datenquellen umsteigen. Ebenso wichtig ist die Konsistenz: Änderungen in den Methoden erfordern eine Anpassung der historischen Daten. Besonders in der Zusammenarbeit mit Lieferanten und Geschäftspartnern ist es entscheidend, die übermittelten Daten gründlich auf Genauigkeit und Vollständigkeit zu prüfen. Diese präzise Vorgehensweise baut auf den zuvor erläuterten Erfassungs- und Reportingprozessen auf.

Offenheit schafft Vertrauen. Unternehmen sollten transparent darlegen, wenn sie Sekundärdaten verwenden, ob diese verifiziert wurden und welche Annahmen den Berechnungen zugrunde liegen. Diese Transparenz stärkt das Vertrauen von Investoren, Kunden und anderen Interessengruppen erheblich [21].

Die Relevanz von Scope-3.7-Emissionen wird weiter zunehmen, insbesondere da 76 % der Investoren die Klimastrategie eines Unternehmens in ihre Entscheidungen einfließen lassen. Sie betrachten das Management von Scope-3-Emissionen als Indikator für umfassende Klimaschutzmaßnahmen. Da diese Emissionen bis zu 75 % des gesamten CO₂-Fußabdrucks eines Unternehmens ausmachen können [22], ist ihre präzise Erfassung nicht nur eine regulatorische Vorgabe, sondern auch ein strategischer Vorteil im Wettbewerb.

Erfolgreiche Unternehmen setzen Tools wie triply ein, um ihre Emissionsdaten zentral zu verwalten, klare Verbesserungsziele zu definieren und ihre Dekarbonisierungsstrategien mit nationalen und internationalen Netto-Null-Zielen in Einklang zu bringen [21]. Durch präzise Datenerfassung und transparente Berichterstattung eröffnen sich neue Chancen für nachhaltiges Wachstum und langfristigen Erfolg.

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FAQs

Wie können Unternehmen sicherstellen, dass die Erfassung von Pendleremissionen korrekt und umfassend erfolgt?

Unternehmen sollten gezielt Pendelgewohnheiten ihrer Mitarbeitenden erfassen, einschließlich genutzter Verkehrsmittel und Pendelstrecken, um genaue Daten für die Scope-3.7-Emissionen zu erhalten.

Welche Vorteile bieten automatisierte Tools wie triply bei der Erfassung und Berechnung von Scope-3.7-Pendleremissionen?

Automatisierte Tools wie triply erleichtern die Datenerfassung und -berechnung, minimieren Fehler und ermöglichen die Echtzeit-Überwachung von Emissionen, was eine schnellere Reaktion auf Veränderungen ermöglicht.

Wie können Unternehmen die Pendleremissionen ihrer Mitarbeitenden gezielt senken?

Unternehmen können Pendleremissionen durch finanzielle Anreize für umweltfreundliche Verkehrsmittel und flexible Arbeitsmodelle wie Homeoffice oder hybrid senken, wodurch die Anzahl der Pendeltage reduziert werden kann.

Was sind die besten Methoden zur Datenerhebung für Pendleremissionen?

Die effektivsten Methoden sind Mitarbeiterumfragen, die Informationen über genutzte Verkehrsmittel, Pendelstrecken sowie Häufigkeit der Fahrten abfragen und HR-Daten zur Unterstützung heranziehen.

Wie können Unternehmen ihre Mobilitätsstrategien nachhaltig verbessern?

Durch die Implementierung von Programmen zur Förderung des öffentlichen Nahverkehrs, Erstellung von Dashboards für das Emissionsmonitoring und Kombination von Datenanalysen mit klar definierten Zielen.

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